Lovro von Matačic

jugoslawischer Dirigent; Generalmusikdirektor der Staatsoper Belgrad 1938-1941; Begründer der Festspiele in Dubrovnik; 1954 Dirigent an der Staatsoper Ljubljana; zeitw. Generalmusikdir. an der Staatsoper Ost-Berlin und gleichzeitig Leiter der Staatskapelle Dresden; Gastdirigent u. a. in Wien, Paris, London und New York

* 14. Februar 1899 Sušak (heute zu Rijeka)

† 4. Januar 1985 Zagreb

Wirken

Lovro von Matacic stammte aus Susak, einem Vorort der adriatischen Hafenstadt Rijeka, die damals noch zu Österreich-Ungarn gehörte. Da seine Eltern nach Wien zogen, besuchte er in Wien das Gymnasium und war von 1908 bis 1911 Mitglied der "Wiener Sängerknaben". Schon frühzeitig komponierte er. So wurde bereits 1911 durch den Mozartexperten Prof. Bernhard Paumgartner seine "Orchesterfantasie" in Wien uraufgeführt. Seine am Konservatorium in Wien begonnenen Musikstudien setzte er 1914/15 in Köln fort, wo er auch am Städtischen Opernhaus tätig war. Von 1916 bis 1918 leistete er in der k.u.k. österreichisch-ungarischen Armee Kriegsdienst als Freiwilliger und kehrte 1919 in seine Heimat, in das damals neugegründete Königreich Jugoslawien, zurück.

Dort war er von 1922 bis 1928 Dirigent der Staatsoper Ljubljana (Laibach) und betätigte sich während dieser Zeit häufig als Gastdirigent in anderen großen Städten Jugoslawiens, aber auch z.B. der Berliner Philharmonie, der Großen Oper in Paris, Der ...